St. Peter/Au

Pestsäule in neuem Glanz

Umfassende Restaurierungsarbeiten sowie die Gestaltung neuer Bilder durch den Künstler Rudolf Bräu machen die Pestsäule am Kreuzfeld zu einem Hingucker.

Die Pestsäule im Kreuzungsbereich der Burgholzstraße mit dem Kreuzfeld war schon in einem sehr desolaten Zustand, weshalb dieses historische Kleindenkmal im Zuge der Generalsanierung der Burgholzstraße eine Rundumerneuerung erhielt.
Das Team des Bauhofs hat einen neuen Untergrund samt Sockel errichtet, die Säule wurde gründlich gereinigt und Schäden ausgebessert.

Die Entstehung der Pestsäule geht auf das Jahr 1871 zurück. Zuvor war an dieser Stelle ein Holzkreuz gestanden, welches im Gedenken an die Pesttoten des Jahres 1713 aufgestellt worden war. Diese hatten am Kreuzfeld - damals außerhalb des Marktes gelegen - ihre letzte Ruhestätte gefunden.
Matthias Schmöllinger, Grundbesitzer des Kreuzfeldes und Vorbesitzer des jetzigen Gasthauses „Jagawirt“ Krifter, tauschte das bestehende und marode Holzkreuz durch die steinerne Säule aus. Damit wollte er danken, dass Österreich nicht am deutsch-französischen Krieg teilnahm. Das Holzkreuz fand später einen neuen Platz in der Windischgrätzstraße, an dessen Stelle heute ein Steinkreuz steht.

An der Pestsäule waren auch drei Darstellungen angebracht: das Sonntagberger Gnadenbild, das Passauer Maria-Hilf-Bild sowie der „Gute Hirte“. „Die Zeit hat ihre Spuren an diesen Bildnissen hinterlassen, weshalb wir an unseren St. Peterer Künstler Rudolf Bräu herangetreten sind“, berichtet Bürgermeister Johannes Heuras. Rudolf Bräu hat angelehnt an die Originale aus dem Jahr 1871 drei neue Bilder geschaffen, die sich harmonisch in das historische Gesamtbild einfügen. Bräu gelang es, die ursprüngliche Symbolik der Pestsäule mit modernen künstlerischen Akzenten zu verbinden und so ein beeindruckendes Werk zu schaffen, das sowohl die Tradition als auch die Gegenwart widerspiegelt.

„Der Erhalt unseres kulturellen Erbes ist uns sehr wichtig. Dank der sorgfältigen Restaurierung wird dieses Denkmal auch in den kommenden Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil des Ortsbildes bleiben“, so Bürgermeister Heuras.