Katastrophenschutzplanung: Vernetzung in der NÖ Kleinregion Herz des Mostviertels
Herz des Mostviertels. Die NÖ Kleinregion Herz des Mostviertels lud diese Woche zu einem gemeinsamen Vernetzungstreffen von Gemeinden und Experten rund um das Thema Katastrophenschutz nach Seitenstetten ein. Die Vermittlung von Fachinformationen und wissenswerten Tipps stand dabei im Vordergrund.
Alle Bürgermeister sowie zahlreiche AmtsleiterInnen, Sicherheitsgemeinderäte und Zivilschutzbeauftragte der sieben Kleinregionsgemeinden kamen der Einladung zum gemeinsamen Vernetzungstreffen nach. Stefan Kreuzer von der Abteilung Feuerwehr und Zivilschutz der Niederösterreichischen Landeregierung, Katstrophenschutzreferent Anton Geister, Fachgebietsleiter für Katastrophenschutz bei der Bezirkshauptmannschaft Amstetten und Regionsleiter Franz Zehetgruber vom Niederösterreichischen Zivilschutzverband gaben einen Überblick der wesentlichen Inhalte und wichtige Hinweise für die Umsetzung.
Katastrophenvorsorge ist aktueller denn je. Die Gemeinden in Niederösterreich haben eigene Katastrophenschutzpläne, die sich an den Vorgaben des NÖ Katastrophenhilfegesetzes orientieren und im Ernstfall eine bestmögliche Grundlage zur Bewältigung derartiger Ereignisse schaffen. Mögliche Katastrophenszenarien reichen von Naturkatastrophen, wie Starkregen- und Unwetterereignissen, Stürmen, Erdrutsch oder Waldbränden bis hin zu technischen Katastrophen, wie Großbränden oder Gasexplosionen. Darüber hinaus können für Hochwasser und großflächige Strom- und Infrastrukturausfälle (Blackout) Sonderkatastrophenschutzpläne erstellt werden. Die Ermittlung der jeweiligen potentiellen, lokalen Gefahren und Risiken steht dabei zu Beginn einer jeden Planung. Für den Fall aller Fälle wird den Gemeinden empfohlen, einen genauen Dienstpostenplan zu erstellen und mit eigens konzipierten Checklisten zu arbeiten. Eine regelmäßige Überprüfung und gegebenenfalls auch Überarbeitung des Katastrophenplans erfolgt durch die jeweilige Gemeinde. Der Niederösterreichische Zivilschutzverband steht hier unterstützend zur Seite. „Die Gemeinden erstellen für ihr Gemeindegebiet umfangreiche Vorsorgemaßnahmen und arbeiten gegebenenfalls auch gemeindeübergreifend zusammen. Dennoch liegt aber ein wesentlicher Teil auch bei der Bevölkerung, damit gemeinsam solche Ernstfälle bewältigbar sind“, führt Kleinregionsobmann Bgm. Johannes Heuras aus.
Wichtig zu betonen ist jedoch auch, dass Katastrophen Extremsituationen darstellen, die allein durch entsprechende Pläne und Vorbereitungen durch die Gemeinden nicht vollständig vermieden werden können – umso wichtiger ist auch die private Vorsorge jedes einzelnen. Ausreichende Bevorratungen, alternative Heiz- und Energiesysteme und familieninterne Vorkehrungen und Unterstützungen sind unerlässlich zur Bewältigung.
Die vorliegenden Katastrophenpläne der Kleinregionsgemeinden werden derzeit aktualisiert und überarbeitet. Hier ist natürlich auch eine Koordinierung und Vernetzung über die Gemeindegrenzen hinweg wichtig, da sich Szenarien wie Hochwässer entlang von Bachläufen über mehrere Gemeinden erstrecken.
Foto: Vernetzung rund um das Katastrophenschutz in der NÖ Kleinregion Herz des Mostviertels
(v.l.n.r., ohne Titel) Franz Zehetgruber (NÖ Zivilschutzverband), Anton Geister (BH Amstetten), Bgm. Johannes Heuras (Kleinregionsobmann), Sarah Kühr (NÖ.Regional), Stefan Kreuzer (Amt der NÖ Landesregierung), Bgm. Johann Spreitzer (Standortgemeinde Seitenstetten)
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